Notiz

„‚Wo ich dann bleibe?‛, fragst du mich, du klitzig kleines Wesen und windest dich im Lichtschein der tiefhängenden Scheinwerfer-Lampe a Detail hin und her. Sozusagen von Innen nach Außen in Kehrtwendung der Innereien bis hin zum Gesagten der Äußereien.
‚Wo ich dann bleibe?‛, ist übrigens d-eine Frage des Da-Seins und mir scheint nicht des Fortseins beziehungsweise Ausbleibens der Schweinereien deiner antwortenden Fragen und fragenden Antworten in meinem Kopf.
Denn du windest dich dabei wie ein Summi-Wesen inmitten der Ritzen und Pfützen deiner Möglichkeiten hin und her und switchst still vom gefühlten Mäusezähnchen bis hin zur sich mit Fühlern durchboxenden Ameise, nur um nicht wie der Zahn der Maus in das Loch mit Karies in den Wänden zu kriechen, nur um dort den Sonnenschein abzuwarten.
Und die Ameise in dir legt im Prinzip die Boxhandschuhe nie ab, auch wenn ihre Fühler schon ganz taub und wund sind vor lauter Herausforderungen meiner großen Welt.
So ist der Boxring inmitten meines Daseins etwas ganz anderes als das Mauseloch in der Wand deines Zimmers.
Und du, mein kleines Mädchen, darfst entscheiden, wer du bist.
Ich sage bewusst, wer du bist und nicht wer du sein willst. Weil du eben bist, was du bist und wer du bist und nicht wer du sein magst, wenn es um die Authentizität deines Seins geht.
Denn ich sehe nun einmal, wie du dich in deinen vielen Nicht-Möglichkeiten windest, einer Natter in der Falle gleich, der durch die Maus eine lange Nase gedreht wird.
Du kannst nicht alles wollen, was du nicht hast. Denn es wäre nicht gut für den rosafarbenen Teint in deinem Herzen. Denn die stille Teilhabe in den Rängen der Zuschauer eines anderen Lebens ist wie die verzweifelte Bescheidenheit der wankelmütigen Herzen im eigenen Sein.“,
schrieb Lynn seiner kleine Lisa ins Poesiealbum.
© CRSK, 05/2025
Angaben zum Bild:
Ohne Titel. KI-generiert mit Leoanard.ai und composed mit Affinity Publisher. Man mache aus sogenannten „Fails“ der Ki-Generierung etwas Skurriles.