meditüren der klaviüren

Vom Meditüren der Klaviüren

im Bewusstsein einer Seele

Herr Zitter hatte wie ein baufälliger Leuchtturm in einem Meer der Kissen gesessen und war im gestrigen Sturm mal mehr zur linken und dann wiederum zur rechten Seite und manchmal aber auch nach vorn oder gar nach hinten geschwankt.
Jedoch egal wie herum er dann und wann im Wind seiner Gegend hinweggedöst war und sich in Schräglage vor der nahen Erlösung verneigt hatte, hatte er sich in diesen Fällen immer wieder rechtzeitig am Riemen gerissen, um dann doch die Augen wieder aufzumachen und wach zu bleiben und im Vertrauen auf Erleuchtung Frau Schnee anzubeten.
Ihrer Tittchen wegen war er vorvorgestern über Berge hinweg und durch Täler hindurch nach dem Becka gezogen und hatte um einen Mutterkuchen, gebacken aus den Schneewitten dieser Zeit, gebeten.
Doch diese Bitte war ihm verwehrt geblieben, denn er hatte die Höhen und Tiefen nicht gezählt, wie man sonst die Schafe auf der Weide abzuzählen pflegte, wenn man denn einschlafen möge. Stattdessen war er den laut schwatzenden Möwen gefolgt, die wie seine Gedanken am Himmel entlanggezogen waren und ihn des Katzenbuckels in die Wüste der Geduldigkeit verwiesen hatten, ohne Steifheit in the Air will ich meinen.
So hatte Herr Zitter mit rotem Lippenstift lauter Herzen auf seinen Spiegel gemalt, als er wieder auferstanden war von den Meditierenden und war dabei gar nicht subtil gewesen. Er hatte sich nicht selbst zu bemitleiden, hatte er sich in einem fort gesagt, sondern hatte sich arrangieren wollen wollen mit seiner hemdsärmeligen Art, weiter als weit zu gehen, um sich das sich selbst zu erlauben.

© CRSK, LE, 08/2020


8 Reizworte:

  • Vertrauen
  • Subtil
  • Bemitleiden
  • Arrangieren
  • Wüste
  • Schneewittchen
  • Rot
  • backen

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