Hab mir zwei Eimer
an die Beine gebunden –
jeweils einen für das linke Lager
und einen für das rechte –
und meine Füße stecken
im lauwarmen Wasser
Mit einer Standleitung zum
gemütskühlen Nass
Überall in meiner Behausung
finden sich Spuren von Pfützen
denn es herrscht Wohnungsfieber
in meiner Bleibe, und die
Fensterluken stehen alle offen
À la
Komm’se ran
Kümm‘se rin,
könn’se rausgugg’n
Sagte meine Oh-Mama schon,
wenn sich Besuch unerwünscht
einlud und hungrige Münder
gestopft werden wollten
Also heiße auch ich
meinen warmen Besuch
bei mir willkommen
und biete ihm
eine Erfrischung an,
damit mir kühler wird –
in Körper, Geist und Seele
© CRK, Le, 08/2020
P.S. Meine weltbeste Freundin C. ist auch eine Wortkreiererin. Wohnungsfieber stammt aus ihrem Munde. Nur der Ordentlichkeit halber hier erwähnt, weil ich es für dieses Gedicht als passend adaptiert habe.